Der Trend zum sauberen Silo

Aktualisiert am:
4. Juli 2024
Siloentnahmetechnik
Karoline Glöckner

Inhalt

Grundfutterproduktion im Fokus

Explodierende Kraftfutter- und Düngemittelpreise machen in der Landwirtschaft nicht nur das Futtermanagement zur Herausforderung. Die gesamte Ressourcenplanung am Hof scheint momentan wichtiger denn je: Welche Betriebsmittel kann ich einsparen, was lässt sich durch Alternativen ersetzen? Wie hole ich mehr aus meinem Futter heraus? Und vor allem: Was bringt das alles für meine Tiere? Das Bewusstsein in der Grundfutterherstellung ist generell in den letzten Jahren stark gestiegen. Zusätzlich zu den aktuellen Rohstoff-Preissteigerungen bedeutet dies ein erhöhtes Augenmerk auf Futter- und Silagequalität im Allgemeinen. Besonders wichtig ist hierbei der gesamte Siliervorgang von der Mahd bis hin zur luftdichten Abdeckung im Flachsilo nach einer erfolgreichen Ernte. Wer sich hier über den richtigen Schnittzeitpunkt, Trockenmassegehalt oder über aerobe Stabilität der Silage Gedanken macht, hat letztendlich in der Bilanz und auch in Sachen Tiergesundheit ganz klar die Nase vorne.

Von der Baustelle bis zur Befüllung

Schon in der Planungsphase beim Fahrsilo-Bau gibt es hinsichtlich Sauberkeit so einiges zu beachten: Es ist eine Verunreinigung oberirdischer Gewässer oder gar des Grundwassers verboten, das heißt Sickersäfte sollten kontrolliert in die Gülle- oder Jauchegrube ablaufen können. Dies wird in der Praxis meist über eine Querrinne entlang des Silos gelöst, die sich über einen Rohrstutzen verschließen oder öffnen lässt. Ist ein Flachsilo also gerade frisch befüllt, so entweichen Gärsäfte idealerweise über diese Querrinne und es besteht keine Gefahr der Grundwasserverschmutzung. Zudem ist es wichtig, bei bereits geöffneten Silos darauf zu achten, dass die Silobodenfläche gut gereinigt und die Anschnittfläche vor Regen geschützt ist. Hat man einen etwas weiteren Weg vom Fahrsilo zum Stall oder Futterplatz, so ist eine Entnahmetechnik mit komplett geschlossenem Boden grundsätzlich empfehlenswert, da ein ungewolltes Abrutschen des Futters verhindert wird.  Im Zuge der Planung und Errichtung eines neuen Flachsilos oder gar bei der Umstellung der Futterkonservierung ist also die Systemfrage bei der Entnahmetechnik auf alle Fälle zu berücksichtigen.

DER VORERNTE-CHECK: Vor der Siliersaison ist eine gute Reinigung des leeren Silos schon mal die halbe Miete. Schimmelstellen, Futterreste oder Schmutz haben bei der Silobefüllung nichts im Futterlager zu suchen. Neben einer gut funktionierenden Ernte-, Verteil- und Walztechnik trägt es aber auch zu einem reibungslosen Start in die Saison bei, wenn alle nötigen Hilfsmittel für die Abdeckung schon früh genug besorgt werden: Rand- und Unterziehfolie sowie die Silofolie selber und das Folienschutzgitter sollten früh genug parat liegen, damit nach erfolgreicher Ernte ein rascher,  luftdichter Abschluss garantiert werden kann. Auch Silosäcke für die Beschwerung am Rand sind ein wichtiger Bestandteil der Fahrsilo-Ausstattung.

Praxis-Tipp:

Planen Sie beim Bau Ihres Fahrsilos nicht nur genügend Platz für den Siloraum selber ein, sondern auch für gezielte Ablaufmöglichkeiten der anfallenden Sickersäfte. Zudem spielt auch die richtige Entnahmetechnik im sauberen Fahrsilo eine wichtige Rolle. Die Siloschneidschaufel bietet daher oft eine beliebte Alternative zur klassischen Silozange.

Was es beim Silieren zu beachten gibt

Stabile Silagen sind eine absolute Grundvoraussetzung für die Futteraufnahme. Wer hier alles richtig macht, bietet beste Bedingungen für hohe Leistungen im Stall und gesunde Tiere im Allgemeinen. Ganz nach dem Motto „du bist was du (fr)isst“ ist die Grundfuttersituation ein entscheidender Faktor in der Nutztierhaltung, da Kraftfuttergaben niemals eine gute Silagequalität ersetzen können. Bereits bei der Ernte entscheidet oft die die passende Technik und vor allem ein optimales Timing über den Nährwert und die Qualität des Futters. Hier haben wir ein paar Eckdaten für eine erfolgreiche Silageernte zusammengefasst:

  • Wählen Sie den richtigen Erntezeitpunkt: Ein zu später Schnitt hat oft einen hohen Rohfaseranteil zur Folge, das Futter lässt sich dann schwerer verdichten. Gerade in Jahren mit viel Niederschlag sollten daher mögliche Erntefenster schnell und gut genutzt werden.

  • Auch der Anwelkgrad des Futters bestimmt über die Qualität des Siliervorgangs. Ist der Trockenmassegehalt höher als 40 % und das geerntete Futter somit zu trocken, so kann die Verdichtung zur echten Herausforderung werden. Schnittzeitpunkt und Startschuss für die Silobefüllung sollten daher gut koordiniert werden.

  • Weg von der Wiese, rein ins Fahrsilo: Beim Einbringen des Futters ist auf eine gute Abstimmung der Verteil- und Walztechnik auf die anfallende Bergeleistung zu achten, um Engpässe in der Silierkette zu vermeiden. Eine optimale Verdichtungsleistung und somit Schlagkraft ist dann möglich, wenn die einzelnen Schichten nicht höher als ca. 30 bis 40 cm sind.

  • Die Luft muss raus. Ist die Ernte vorbei und das Grünfutter gut verdichtet im Silo, so gilt es nun alles luftdicht abzuschließen um eine rasche Milchsäuregärung und eine Absenkung des pH-Wertes abzusichern. Beim Kauf der Silofolie sollte ausreichend Zuschlag bei der Folienbreite berechnet werden, da ein Überstand am Rand sinnvoll ist. Wichtig ist außerdem, dass die Folien locker und nicht zu fest auf der Silooberfläche anliegen – ansonsten können ungewollte Luftpolster entstehen.

Die Anschnittfläche als Schlüssel zum Erfolg

Doch nicht nur beim Silieren selber, auch nach dem Öffnen des Silos bedarf es der richtigen Technik: Sauberkeit, Arbeitskomfort und geringe Futterverluste sind hier beispielsweise wichtige Schlagworte. Um die Silobodenfläche nach der Entnahme sauber zu halten, wird in der Landwirtschaft vermehrt auf Werkzeuge mit geschlossenem Schaufelboden gesetzt. Das minimiert Bröckelverluste am Transportweg und somit auch eine Verunreinigung des Grundwassers mit Gärsäften aus dem Silo. Bei der Wahl des passenden Anbaugerätes sind Vorschubleistung und Entnahmesystem eng aneinander geknüpft. Ziel sollte es in jedem Fall sein, eine Nacherwärmung der geöffneten Silage zu vermeiden und idealerweise eine glatte Anschnittfläche mit geringstem Druck zu erreichen. Denn nur so behält die Silage ihre anaerobe Stabilität. Wer seine Tiere außerdem mit einer automatischen Fütterungsanlage versorgt und die Silage dafür auf Vorrat entnimmt, der ist meist auch bestrebt den entnommenen Siloblock so unversehrt wie möglich zu halten, um etwaige Futtereinbußen durch Schimmelbildung zu verhindern.

Praxis-Tipp:

Bei einer automatischen Fütterungsanlage ist die Beschaffenheit des Siloblockes selber auch von großer Bedeutung: Die Silozange SILO CAT oder die Schneidschaufel SILO BUCKET liefert hier dank der glatten Oberfläche des Korbes erstklassige Ergebnisse. Ideal kombiniert werden kann hier der hydraulische Abschieber als Zubehör.

Schaufel und Besen ade?

Die Schneidschaufel als Entnahmesystem wird immer beliebter – hier macht sich ein starker Trend bemerkbar. Grund dafür ist unter anderem ein vermehrtes Augenmerk der Landwirte/Landwirtinnen auf Sauberkeit im und rund um das Flachsilo. Ein weiterer Vorteil des Systems ist die vielseitige Einsatzweise, da auch feine Futterkomponenten problemlos transportiert werden können und zudem kein Werkzeugwechsel notwendig ist. So lässt sich der Mischwagen dank der Siloschneidschaufel SILO BUCKET praktisch, zeitsparend und futterschonend befüllen. Ein Argument für die Nutzung der Silageschneidschaufel in Grassilage ist der gleichmäßige Vorschub entlang der gesamten Anschnittbreite des Fahrsilos mit einer geringeren Tiefe. Das bedeutet in der Praxis, das man öfter zur Schnittkante hinkommt und der Schimmelbildung aufgrund von Nacherwärmung im Silostock also keine Chance gibt. Der große Mehrwert der SILO BUCKET in Maissilage besteht vor allem in der sauberen Arbeit, die das Gerät leistet: Kombiniert mit dem glatten und leichtzügigen Schneidkorb und dem komplett geschlossenem Schaufelboden ist der Einsatz von Schaufel und Besen dabei Schnee von gestern.

Praxis-Tipp:

Bei gut verdichteter Grassilage kann aufgrund der Schaufelform nur ein Teil des Bodens in das Futter geschoben werden. Hierbei kann man sich aber abhelfen, in dem man beim selben Arbeitsschritt einfach ein zweites Mal ansetzt, um die Silageschneidschaufel ganz voll zu bekommen.

Saubere Entnahme mit der SILO BUCKET

Die Siloschneidschaufel eignet sich aufgrund der geschlossenen Bauweise perfekt für feinkörniges Futter wie zum Beispiel Maissilage oder Biertreber. Dank der innovativen, glatten aber stabilen Bauform des Geräts wird ein ungewollter Luftzutritt bei der Siloentnahme verhindert – mit sehr geringem Druck und einer leichtzügigen Arbeitsweise überzeugt die Silageschneidschaufel von MAMMUT garantiert alle jene, die großen Wert auf Sauberkeit und Silagequalität legen.

  • Beste Futterqualität: Keine Nachgärung am Silostock und damit verbundene Fehlgärung.
  • Sauberer Einsatz: Bröckelverluste werden dank geschlossenem Schaufelboden ideal vermieden – dies erspart zusätzliche Aufräumarbeiten nach der Fütterung und hält das Flachsilo sauber.
  • Leichtzügiger Schnitt: Schneller und leichtzügiger Schneidvorgang dank optimalem Schneidradius und geschweißter Schneide. So werden die Geräte wenig belastet.
  • Geringer Widerstand: Mit dem glatten Schaufelboden ist ein besonders leichtes Einschieben in den Silostock möglich. Sämtliche Verstärkungen befinden sich im Inneren des Bodens und des Korbes.
  • Lange Lebensdauer: Ein großes Hauptlager sowie austauschbare Hardox-Elemente am Unterboden schonen die Schneidschaufel vor Abnutzung und sichern den Werterhalt der Maschine. Der Tragrahmen ist außerdem komplett pulverbeschichtet.

Nur gutes Futter bringt hohe Leistung

Nicht nur die Preisexplosionen beim Kraftfutter sorgen für eine höhere Wertigkeit des Grundfutters – es wird allgemein wird wieder mehr versucht, die Wertschöpfung am eigenen Betrieb so ressourcenoptimiert wie möglich zu halten. Hohe Milchleistungen mit passenden Qualitätsstandards können demnach nur erreicht werden, wenn die gesamte Futterkette in Betracht gezogen und ständig verbessert wird. Vom Einsilieren, Verdichten, Entnehmen, Mischen bis hin zum Nachschieben des Futters im Stall bedarf es vieler einzelner Arbeitsschritte. Die Silage- und Fütterungstechnik von MAMMUT unterstützt Sie in diesem Prozess und steigert somit Ihren wirtschaftlichen Erfolg im Einklang mit erhöhtem Tierwohl dank bester Grundfutterqualität und schmackhaftem Futter.

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Siloschneidschaufel im TOP AGRAR Test

In der Ausgabe 02 / 2022 hat die Fachzeitschrift „Top Agrar Österreich“ die MAMMUT Siloschneidschaufel in einem Praxistest genauer unter die Lupe genommen. Das Gerät hat dabei erstklassige Ergebnisse erzielt, die sich sehen lassen können. Den vollständigen Bericht finden Sie hier zum Download.

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